Ein lauter Knall und viele Einsatzfahrzeuge am Pfingstsonntag
Der Einsatzzug des DRK Kreisverbandes Hildesheim-Marienburg führte am Pfingstwochenende eine Übung in Bad Salzdetfurth durch.
Die umfangreichen Vorbereitungen dafür begannen bereits Ende Februar, verantwortlich dafür waren Jonas Münnig, Markus Bugiel und Geoffrey May.
Nur wenige Personen waren in das Szenario eingeweiht. Es sollte eine Explosion an der Sothenbergschule, mit 20 Verletzten geben. Da die Krankenhäuser in Hildesheim keine Patienten aufnehmen konnten, müssen die Verletzten über einen Verletzten-Behandlungsplatz dann auf Krankenhäuser in weiterer Umgebung verteilt werden.
Beteiligt waren 20 Einsatzkräfte der DRK Region Hannover, 30 Notfalldarsteller vom DRK Weserbergland, DRK Bad Münder und der Realistischen Notfalldarstellung Hannover, 5 Mitarbeiter der Pyrotechnik, 80 Feuerwehrmänner und -frauen aus Bad Salzdetfurth, die Stadtfeuerwehr Lehrte als Übungsbeobachter und 30 Rotkreuzler des Kreisverbandes Hildesheim-Marienburg, insgesamt ca. 160 Ehrenamtliche.
Für einige Helferinnen und Helfer des DRK Einsatzzugs begann die Übung bereits am Samstag. Hier wurde der Platz in Wehrstedt vorbereitet, erste Zelte aufgebaut und verschiedenes Material vor Ort gebracht. Am Sonntagmorgen – inzwischen waren alle verfügbaren DRK Einsatzkräfte aus Hildesheim-Marienburg eingetroffen – wurde ein BHP 25 (Behandlungsplatz für 25 Personen ) aufgebaut. Um 11:10 Uhr knallte es zweimal hintereinander laut, kurz danach waren erste Sirenen von Einsatzfahrzeugen zu hören. Um 11.40 Uhr wurde der erste Verletzte am Behandlungsplatz angeliefert. Danach folgte ein stetiger Strom von Verletzten. Insgesamt wurden innerhalb einer Stunde 18 Personen mit sehr unterschiedlichen Verletzungen zum DRK Behandlungsplatz in Wehrstedt gebracht.
Es standen 3 Behandlungszelte, mit insgesamt 10 Behandlungsplätze für mittel und schwer, sowie weitere für leicht verletzte Personen, zur Verfügung. Der Arzt im Eingangszelt entschied, welcher Kategorie die Verletzungen zugeordnet und damit in welches Behandlungszelt die Verletzten zur weiteren Versorgung gebracht wurden. Ein weiterer Arzt unterstützte die Sanitäter und Rettungssanitäter in den Behandlungszelten. Diese Vielfalt an Verletzungen: Polytrauma, Pfählungsverletzung im Bauch, verschiedene Frakturen, Amputationsverletzung, Schock, Prellungen, Splitterverletzungen, Schürfwunden u.a. – innerhalb dieser Zeit abzuarbeiten war eine Herausforderung für die Einsatzkräfte. Die Verletztendarsteller machten ihre Sache gut und gaben ihr Bestes. Dennoch lief alles koordiniert und ruhig ab.
Björn Gryschka Bürgermeister der Stadt Bad Salzdetfurth und Sebastian Kälz Ortsbrandmeister Bad Salzdetfurth dankten den DRK Einsatzkräften für die tolle Alarmübung und das ehrenamtliche Engagement. Auch wenn der Pfingstsonntag für die Übung geopfert werden musste, war es für beteiligten Organisationen ein realistisches Übungsszenario, das viele Einsatzkräfte begeisterte.