Einsatz bei der Evakuierung in Laatzen
Nachts in Laatzen – DRK Hildesheim-Marienburg im Einsatz bei der Bombenräumung von 3 Blindgängern am Sonntag
Bereits einige Tage vorher wurden die Bereitschaften über einen möglichen Einsatz anlässlich der Bombenräumung in Laatzen bei Hannover informiert und die Einsatzbereitschaft abgefragt. Dabei war der Einsatzzug des DRK Kreisverbandes Hildesheim Marienburg lediglich als Ersatzkomponente eingeplant.
Aber meistens kommt es anders als geplant. Die Evakuierung der Bevölkerung begann bereits am Sonntagmorgen um 7 Uhr. Ca. 20 000 Personen waren betroffen, dabei auch Bewohner mehrerer Pflegeheime. Drei Bomben mussten entschärft werden. Das stellte sich insgesamt als sehr schwierig heraus, so dass sich die Arbeiten dazu in die Länge zogen. Nur der erste Blindgänger ließ sich entschärfen. Die zweite Bombe musste gegen 23:30 Uhr und die dritte Bombe ca. 50 Minuten später gesprengt werden.
Ca. 1000 Einsatzkräfte der verschiedenen Hilfsorganisationen waren seit dem frühen Morgen im Einsatz. Dadurch, dass sich die Arbeiten so sehr in die Länge zogen, mussten die eingesetzten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer getauscht werden. So kam es, dass wir aus Hildesheim-Marienburg gegen 16:30 Uhr einen Voralarm erhielten und um 20.45 Uhr die Alarmierung erfolgte. Die Zeit ab dem Voralarm nutzten wir zur Bereitstellung von Material, Personal und Fahrzeugen.
Insgesamt waren wir mit 9 Fahrzeugen davon 3 Notfall-KTWs – und 19 Einsatzkräften der Bereitschaften Algermissen, Bad Salzdetfurth, Holle, Marienburg und Störy im Einsatz.
Um 22 Uhr erreichten wir den Bereitstellungsraum in Hannover Rethen, registrierten uns und warteten auf Einsatzaufträge. Um 0:28 Uhr erhielten alle Einsatzkräfte die Information, dass auch die letzte Bombe gesprengt war und bald die ersten Einsatzfahrten erfolgen.
Hier ging es vorrangig um den Rücktransport der evakuierten Personen. Die 3 Notfall-KTWs waren durchweg mit dem Transport von Personen - sitzend im Rollstuhl oder Liegend - im Einsatz. Weiter unterstützten wir bei der Rückführung der Bewohner mehrerer Pflegeheime aus der Unterkunft zurück. Diese waren von der Evakuierung besonders hart getroffen, waren sie doch schon seit den frühen Morgenstunden am Sonntag unterwegs und konnten erst weit nach Mitternacht zurück in ihre gewohnte Umgebung. Teilweise waren sie erst gegen 4 Uhr zurück.
Für uns dauerte der Einsatz bis ca. 6:30 Uhr, dann war die letzte Transportfahrt beendet. Danach Abschlussbesprechung und gemeinsame Rückfahrt im Verband, so waren wir um ca. 8 Uhr zu Hause.
Insgesamt war alles von der Stadt Laatzen und der DRK Region Hannover als Einsatzleitung vor Ort, gut geplant und organisiert, die Zusammenarbeit mit allen Hilfsorganisationen vor Ort klappte unkompliziert. Alle arbeiteten einfach ihre Arbeitsaufträge ab. Uns, als Einsatzformation hat die Teilnahme auch gefallen. Ein neues Mitglied unseres Einsatzzuges sagte hinterher: „Wollte mich nochmal für den Einsatz mit euch bedanken. Ihr seid eine echt super Truppe und es hat richtig viel Spaß gemacht mit euch.“
Für unseren neuen Zugführer Geoffrey May war es der erste Einsatz mit uns. Nach dem Einsatz war er mit uns und unserer Arbeit, aber auch wir mit ihm und seiner Führungskompetenz zufrieden. So soll es sein und kann es weiter gehen.