Alarmübungen für den Katastrophenschutz
Katastrophenschutz Bereitschaften des 1. Einsatzzuges Sanität/Betreuung im Landkreis Hildesheim üben zusammen mit Feuerwehren und erweitertem Rettungsdienst.
08:41 Uhr Alarmübung für die Feuerwehren Volkersheim, Bockenem, Bornum, die Drehleiter aus Bad Salzdetfurth und die erste Sanitätsgruppe des 1. Einsatzzuges Sanität/Betreuung der DRK-Bereitschaften Bornum/Rhüden und Störy. Angenommen wurde ein Zimmerbrand im dritten Obergeschoss eines Altenheimes in Volkersheim.
Nur 15 Minuten später beginnt die zweite Alarmübung für den DRK Einsatzzug. Nach mehreren Unfällen im Bereich der Gemeinde Schellerten ist der erweiterte Rettungsdienst im Einsatz. Der DRK Einsatzzug soll für die ca. 20 verletzten Personen einen Behandlungsplatz auf dem Sportplatz in Wöhle einrichten.
Da durch den Einsatz in Volkersheim eine Sanitätsgruppe nicht verfügbar ist, kommt zum ersten mal die Ende Mai diesen Jahres neu aufgestellte Sanitätsgruppe des ASB mit ihrem neuen Gerätewagen Sanität zum Einsatz. Bereits 15 Minuten nach der Alarmierung rücken die Kräfte der DRK Bereitschaften Bad Salzdetfurth, Hildesheim-Marienburg, Holle und des ASB Hildesheim gemeinsam nach Wöhle aus.
Dort eingetroffen beginnt bei regnerischem Wetter der Aufbau des Behandlungsplatzes für 25 Patienten. Die 5 Rettungswagen von Promedica, ASB und Johannitern bringen nun fortlaufend neue Patienten zum Behandlungsplatz. Da die Verletzungsmuster auf die Notfallsanitäter-Ausbildung ausgerichtet sind, gibt es bei dieser Übung größtenteils Schwerverletzte und vital bedrohte Patienten. Im Normalfall würden solche Patienten von Rettungsdiensteinheiten der benachbarten Landkreise in deren Krankenhäuser abtransportiert werden. Aber heute müssen die Sanitäter auf dem Behandlungsplatz zeigen, dass sie auch mit solchen Patienten klar kommen. Hierbei werden sie in der Anfangszeit von zwei Ärzten bei der medizinischen Sichtung und der Behandlung unterstützt.
Um 11:30 Uhr trifft auch die erste Sanitätsgruppe in Wöhle ein, die ihren Einsatz in Volkersheim inzwischen beendet hat.
Um 14 Uhr heißt es dann Übungsende und Abbau der Zelte. Diese müssen anschließend in der Garage des Kreisverbandes zum trocknen aufgehängt werden.
Die Übung bietet die Grundlage für das neue Ausbildungskonzept der Helfer im Katastrophenschutz. Durch die in Niedersachsen Ende 2017 beschlossenen Umstrukturierung der Einsatzzüge Sanität/Betreuung, deren Umsetzung durch die zwei DRK Kreisverbände in Abstimmung mit dem Landkreis Hildesheim 2018 begonnen wurde, muss die Ausrüstung des Katastrophenschutzes und auch die Aus- und Weiterbildung der Helferinnen und Helfer auf die neuen Anforderungen angepasst werden. Hierbei zeigt sich zunehmend das Problem, dass auf der einen Seite eine Zusammenarbeit mit Kräften des erweiterten Rettungsdienstes im Einsatz erforderlich ist, auf der anderen Seite aber durch die letzten Ausschreibungen im Rettungsdienst die Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes in Stadt und Lankreis Hildesheim keinen eigenen Rettungsdienst mehr betreiben. Es wird für uns eine große Herausforderung, diesen Nachteil durch neue Weiterbildungsangebote auszugleichen.